Magic mountain – das ist auch „der Zauberberg“. Der Betrachter mag sich an Thomas Manns Protagonisten Hans Castorp erinnern, der in der Abgeschiedenheit des Bergsanatoriums, immer auch konfrontiert mit dem Tod, im Zeitentrückten , in Stillstand und Müßiggang, versinkt. Der Zauberberg als Synonym für Grenzerfahrungen.
In der Verknüpfung verschiedener Bildtechniken, analoger und digitaler Collage, Frottage, Zeichnung und Malerei, verschmelzen Realitätssplitter aus der medialen Bilderflut, topografische Ansichten, Natur- und Zivilisationsfragmente, Staffagefiguren, Linien und Texturen als Abdrücke realer Bodenformationen und malerische Eingriffe zu einem Konglomerat , einem kleinteiligen halbtransparenten Bild-Dickicht, das man durchqueren muss, will man zu den klaren Gipfeln am oberen Bildrand gelangen.
So als wären die Schichten in Vorder- und Mittelgrund quasi aufgebrochene Realität. Oder wie Edo Reents es in der FAZ formuliert: „Wer in Davos die Wege nachgeht, die auf den Zauberberg führen, kann sich in der Wirklichkeit verirren.“ (Auf den Spuren Thomas Manns, 2010).