Neanderland ART 22, 28.08. -16.10.22 + Presse
Rheinische Post, 27.07.22
LOKALES
Das sind die Teilnehmer der „neanderland-Art 22“
Plakat für die Aktion „Neanderland Art 2022“, die Mitte August beginnt. FOTO: KREIS METTMANN
KREIS METTMANN |(peco) Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Grafiken, Installationen und mehr: Alle zwei Jahre gibt die vom Kreis Mettmann ausgerichtete „neanderland Art“ mit einer Ausstellung einen Einblick in die Kreativität der Kunstszene im Kreis Mettmann – auch in diesem Jahr. Schauplatz der „neanderland Art“ ist diesmal das Stadtmuseum Langenfeld, wie die Kreisverwaltung mitteilt.
Für die Teilnahme beworben hatten sich sage und schreibe 97 Kunstschaffende mit jeweils bis zu drei Arbeiten, aus denen eine Jury vor den Sommerferien eine Auswahl traf. Vom 28. August bis 16. Oktober stellen nun 26 Künstlerinnen und Künstler insgesamt 36 stilistisch höchst unterschiedliche Werke aus den vergangenen zwei Schaffensjahren vor.
Dabei sind Ute Augustin-Kaiser aus Ratingen (Malerei), Roswitha Bohmann aus Erkrath (gehäkeltes Kunstobjekt), Helmut Büchter aus Mettmann (Malerei), Ingrid Bülow aus Velbert (Malerei), Rüdiger Daniel aus Haan (Film), Petra Hilpert aus Ratingen (Porzellanobjekte), Lena Lund aus Solingen (Malerei), Gabriele Mai-Schmidt aus Langenfeld (Skulptur, 3D-Druck), Herbert Marschlich aus Erkrath (Malerei), Magdalena Müller aus Haan (Malerei), Susanne Nahrath aus Ratingen (Installation), „Oster + Koezle aus Velbert (Fotokunst), Renate Pfeiffer aus Haan (Malerei), Erika Maria Riemer-Sartory aus Ratingen (Malerei), Gerda-Maria Schmidt aus Haan (Fotografie), Güdny Schneider-Mombaur aus Haan (Mixed Media), Cornelia Schoenwald aus Hilden (Kunstobjekt), Anna Schriever aus Mettmann (Malerei, Zeichnung), Klaus Stecher/KLASTÉ aus Wülfrath (Grafik, Buchkunst), Levan Svanishvili aus Haan (Malerei), Frank Tappert aus Haan (Fotografie), Karola Teschler aus Velbert (interdisziplinäre Arbeit: Hörgeschichte, Skulptur, Fotomontage), Annette Velten aus Langenfeld (Malerei), Monika Wellnitz aus Velbert (Objekte aus Papier), Helmut Welsch aus Monheim (Digitaldruck/Computergrafik) und Tessa Ziemßen aus Velbert (Malerei).
Erstmals wird es in diesem Jahr auch ein Rahmenprogramm mit zwei Workshops, einer Podiumsdiskussion sowie einem Künstlergespräch geben, betont der Kreis in seiner Pressemitteilung. Näheres werde in Kürze bekanntgegeben.
Haaner Treff, 3.8.2022
Rheinische Post, 29.08.2022
Die stellvertretende Landrätin Martina Köster-Flashar hat die fünfte „neandertal Art 2022“ am Sonntagvormittag, 28. August, in Langenfeld eröffnet.
Köster-Flashar erinnert daran, dass die Jury vor einer schwierigen Aufgabe stand. 97 Profikünstler hatten knapp 280 Werke eingereicht. Aber „nur“ 36 Werke von 26 Kunstschaffenden haben den Weg in die Ausstellung gefunden. Die stellvertretende Landrätin zeigt großen Respekt vor allen Arbeiten, in denen „viel Herzblut, viele Gedanken und Überlegungen stecken.“ Die Ausstellung zeige, dass die Kunstschaffenden im Kreis Mettmann auf der Höhe der Zeit seien. Die Ausstellung zeige „Malerei – klassisch mit Öl oder Acryl auf Leinwand, aber auch in Mischtechniken, Fotografie, Zeichnung, Installationen und Skulpturen aus unterschiedlichsten Materialien“, erklärt sie. Der kleine kostenlose Katalog informiere über die Arbeiten und helfe bei der Auseinandersetzung mit den verschiedenen Werken. Köster-Flashar fordert die Besucher auf, den „eigenen Assoziationen und Interpretationen freien Lauf zu lassen.“ Sie bittet die Besucher, sich in den begleitenden Workshops, die im Flyer zum Rahmenprogramm zu finden sind, selbst kreativ zu betätigen.
Diskussion über Werke der „neander Art 2022“
Die Leiterin des Stadtmuseums und des Stadtarchivs, Dr. Hella-Sabrina Lange, und die Künstlerinnen Ute Augustin-Kaiser, Güdny Schneider-Mombaur und Karola Teschler stellen ihre Arbeit der „neanderland ART 22“ und der ausgestellten Werke vor. Zur Sprache kommen dabei Fragen zur Materialauswahl, zum gegenwärtigen Kunstbegriff und inwieweit die geografische Lage das eigene künstlerische Schaffen zu beeinflussen vermag. Die Podiumsdiskussion beginnt am Donnerstag, 30. September, um 19 Uhr im Stadtmuseum Langenfeld. Der Eintritt beträgt 5 Euro. Die Ausstellung ist bis zum 16. Oktober im Stadtmuseum Langenfeld, Hauptstraße 83, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider betont, dass Kunst und Kultur ein wichtiger Faktor in der Gesellschaft sein. Er würdigt die Leistungen der Künstler, deren Werke während der Pandemie entstanden seien. In einer Zeit, die existenzbedrohend gewesen sei. Er freue sich, das die Künstler nun wieder ausstellen können und ihre Werke als erstes im Langenfelder Museum präsentieren.
Dr. Hella-Sabrina Lange, Leiterin des Stadtmuseums und des Stadtarchivs, bedauert, dass nicht alle eingereichten Werke einen Platz in der Ausstellung gefunden haben. Nicht die Qualität, sondern Platzgründe seien dafür ausschlaggebend gewesen. „Kunst bedeutet Offenheit“, so Lange. Sie bedeute aber auch, dass der Betrachter offen auf die Kunst zugehe. Hinter dem oft gesprochenen Satz, „Das kann ich auch“, werde die Kreativität des Künstlers vergessen. „Das kann ich auch“ wäre dann lediglich eine Kopie eines Werkes. Entscheidend bei jeder Kunst sei die Kreativität des Künstlers mit all seinen Ideen, Gefühlen und der Individualität. „Die Kunst ist frei und soll es auch bleiben“, fordert Lange. Es gelte die Vielfalt zu fördern. „Kunst muss nicht gefallen, aber sie muss immer frei sein“, so die Museumsleiterin. Sie warnt davor, dem Mainstream zu folgen, ohne ihn zu hinterfragen. Kunst sei Teil der Bildung und damit durchaus systemrelevant. Sie fordert alle Eltern dazu auf, mit ihren Kinder die Museen zu besuchen oder Musikinstrumente ausprobieren zu lassen, um die Kinder so an die Kunst heranzuführen.
„Die Ausstellung ist wirklich beeindruckend“, sagt Hiltrud Markett, Vorsitzende des Langenfelder Kulturausschusses. „Sie zeigt viele neue künstlerische Ansätze und überzeugt durch ihre Vielfalt.“ Die junge moderne Kunst werde zudem vom Team des Museums „sehr gut in Szene gesetzt“, betont Markett. Sie freut sich, dass auch zwei Langenfelder Künstlerinnen vertreten sind. Nach der Verleihung des Förderpreises für junge Künstler im Kunstverein in der vergangene Woche, stelle die Eröffnung des Ausstellung ein zweites künstlerisches Highlight in Langenfeld dar, so die Vorsitzende. Und am kommenden Wochenende stehe noch eine Vernissage in der Wasserburg an. „Das zeigt, dass Langenfeld der Kunst eine große Bühne bereitet.“
Die Ausstellung ist noch bis zum 16. Oktober im Stadtmuseum Langenfeld, Hauptstraße 83, zu sehen. Auch die Werke der Langenfelder Künstlerinnen Gabriele Mai-Schmidt und Annette Velten sowie des Monheimer Künstlers Helmut Welsch sind ausgestellt. Kunstliebhaber können die Werke auch erwerben.
Lokalkompass Langenfeld, 29.08.2022
IM GESPRÄCH MIT DER LEITERIN DES STADTMUSEUM
Künstlerinnen stellen Arbeiten vor
Im Gespräch mit der Leiterin des Stadtarchiv, Dr. Hella-Sabrina Lange, stellen die Künstlerinnen Ute Augustin-Kaiser, Güdny Schneider-Mombaur und Karola Teschler ihre Arbeit und die im Rahmen der neanderland ART 22 (28.8. – 16.10.2022) durch eine Jury ausgewählten und ausgestellten Werke vor. Zur Sprache kommen dabei Fragen zur Materialauswahl, zum gegenwärtigen Kunstbegriff und inwieweit die geografische Lage das eigene künstlerische Schaffen zu beeinflussen vermag. Die Podiumsdiskussion findet statt am Donnerstag, 01. September 2022 um 19 Uhr im Stadtmuseum Langenfeld. Der Eintritt beträgt 5 Euro.